Olaf Thon ist am
1.Mai 1966 in Gelsenkirchen geboren und somit ein echtes Schalker Eigengewächs,
obwohl er in der Jugend für den Nachbarklub STV Horst Emscher spielte.
Als 17-jähriger feierte Olaf Thon seinen Einstand in der ersten Mannschaft
des FC Schalke 04 - als jüngster Lizenzspieler überhaupt. Dies
war 1983 und Schalke spielte in der 2. Liga. Als knapp 18-jähriger
erzielte Olaf in dem zur Legende gewordenen Pokalspiel vor 70 000 Zuschauern
im Parkstadion gegen Bayern München (6:6 nach Verlängerung) drei
Treffer und wurde über Nacht in ganz Deutschland berühmt. Mit
Thon als Lenker stieg Schalke wieder in die erste Liga auf, Olaf spielte
eine äußerst erfolgreiche erste Saison im Profilager und debütierte
auch bald als zweitjüngster Spieler in der Nationalmannschaft. Nur
Uwe Seeler war bei seinem Debüt jünger. Leider vereitelte eine
Verletzung den Einsatz von Olaf Thon bei der WM 1986, obwohl er alle Vorbereitungsspiele
bestritten hatte.
1986 erfolgte trotz
des mittlerweile zum Regisseur gereiften Olaf Thon der dritte Abstieg des
FC Schalke 04 in den 80er Jahren und mit ihm lähmendes Entsetzen bei
allen Schalker Fans: Ausgerechnet er - Herz und Kopf der Mannschaft - wechselt
die Seite, ausgerechnet auch noch zum FC Bayern München..... Unvergesslich
der Spruch von Charly Neumann zu diesem Frevel: "Wer auf Kohle geboren
ist, kann nur auf Kohle spielen".
Sechs Jahre lang
spielte Olaf Thon nicht "auf Kohle", aber vermutlich für viel Kohle
in München. Immerhin mit relativ großem Erfolg, wurde er doch
mit den Bayern dreimal deutscher Meister und 1990 sogar Weltmeister.
1994 war die Zeit
des Exils wieder vorbei: Rudi Assauer holte Olaf Thon wieder dorthin zurück,
wo er hingehört: Auf Schalke. Der Alptraum war vergessen....... |